Die Komposition „Unter gleichem Himmel“ lässt Religionen und Völker auf musikalischer Ebene einander begegnen.
Auf der Bühne treffen arabische Musiker auf westliche Chorsänger:innen und eine Sopransolistin.
Arabisch, Lateinisch und Hebräisch erklingen in Bearbeitungen berühmter klassischer islamischer Gesänge, in den Messvertonungen von Franz Liszt (Benedictus) und William Byrd (Kyrie eleison) sowie in hebräischen Liedern, vorgetragen von der Sopransolistin.
Westliche und orientalische Musikrichtungen fließen ineinander, ohne dass eine ihren eigenen Charakter verliert oder eine die andere dominiert.
Die arabische Musik, die sich durch Melodik und Rhythmik auszeichnet, und die harmonische Struktur der westlichen Musik stehen sich gleichwertig gegenüber – ohne dass sich eine stilistische Richtung eindeutig heraushören lässt.
Auf der Bühne kommt es zu einem musikalischen Händereichen zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen, wobei die jeweilige Eigenart gewahrt bleibt – und genau das wird musikalisch hörbar gemacht.
Es ist nicht islamisch, nicht christlich, nicht jüdisch – es ist weder orientalisch noch westlich, weder arabisch noch hebräisch.
Das Ergebnis ist das Gemeinsame.
Die Komposition wurde im Jahr 2009 als Auftragswerk des Festivals Musica Sacra Paderborn uraufgeführt.